Ulmen und um Ulmen herum – Krähenflug ’19

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Der Flug(ch) der Krähen zieht jedes Jahr weiter, kreuz und quer durch Ardennen und Eifel. In diesem Jahr war es wieder die Eifel, und zwar soweit östlich wie noch nie. Der Ziel- und Startpunkt der Touren war in Ulmen, mitten in der Vulkaneifel.

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Der kleine sehr schön gelegene Campingplatz “Jungferweiher” liegt direkt am gleichnamigen Maar. Da es sich um ein Vogelschutzgebiet handelt, waren natürlich auch die Krähen hier besonders geschützt. Downtown Ulmen und die nächsten Geschäfte waren auch nicht weit, alle Einkäufe konnten so vor Ort erledigt werden.

Die Anfahrt in die Vulkaneifel erfolgte am Mittwoch. Die Temperatur um die 24° sehr angenehm, die Wetteraussicht: sonnig, Gewitter. An der Bahnhofsvision trafen sich die frühen Radfahrer zum Abflug. Die Strecke führte erst nach Nordosten in Richtung Düren, bei Gürzenich am tiefsten Punkt der Strecke dann nach Südosten in Richtung Eifel. Über verkehrsarme Straßen und Nebenwege rollte es sehr schön. Birgel, Berzbuir, Kufferath, Winden, Üdingen, über die Ruhr und weiter durch das Eifelvorland. Im Westen hingen dunkle Wolken am Himmel, ein Gewitter zog auf, wir schafften es tatsächlich die Gewitterfront zu umfahren und erreichten das Café in Bad Münstereifel mit trockenen Sachen.

Nach der Kaffee&Kuchen-Aufnahme stand ein etwas längerer Anstieg auf über 500 m Höhe auf dem Programm, weiter vorbei an Effelsberg und runter in das Ahrtal. Brück, Ahrbrück, die lange Anfahrt auf die Hohe Acht, dem höchsten Hügel -746,9 m-  in der Eifel. Die ersten Kilometer mit mäßiger Steigung, erst zum Ende hin wurde es mit bis zu 12% steiler. Bergab nach Siebenbach und Acht, die letzten 30 km im ständigen Auf und Ab bis Ulmen.

Nach 145 km mit rund 2.200 Höhenmeter war das Ziel erreicht. Zelte aufgebaut, Grill angeworfen, Flaschen geöffnet. Der Abend war mindestens so schön wie die zurückgelegte Strecke.

Am Abend hatte sich das Gemeinschaftszelt noch ordentlich gefüllt, zum Start der zweiten Tour versammelte sich ein “großes Peloton” an der Startlinie. Das Wetter sah durchwachsen aus, es könnte regnen, ach was, wird schon gut gehen. Zur Auswahl gab es 130 km oder 85 km Vulkaneifel, entscheiden musste man sich aber erst nach gemeinsamen ersten 30 km.

Am Feiertag war es noch ruhiger auf den Straßen, kaum ein Auto, man hätte also bequem in der wilden Krähenformation fahren können, stattdessen ordentliche Zweierreihe, was war denn da los. Durch beschauliche Dörfer verlief die Strecke rüber in das Ahrtal, dort die angesprochene Streckentrennung. Auf der kürzeren Runde ging es von hier direkt rüber nach Adenau, die anderen fuhren vorher noch eine Schleife und mussten jetzt rauf nach Lommersdorf. Auf dem weiteren Weg nach Ohlendorf wurde die Straße nass, wir hatten doch tatsächlich die Regenschauer verpasst. Die anstehenden teils sehr steilen Abfahrten mussten aber entsprechend vorsichtiger gefahren werden. Im Ahrtal angekommen war es wieder trocken, rüber nach Fuchshofen und die kleine Nebenstrecke rauf nach Reifferscheid. Das Geld für den StoppOmat sparten wir, die bekannte Bergzeitfahrstrecke über 5,2 km Länge mit 260 Höhenmeter musste aber gefahren werden. Für Teilnehmer der längeren Runde ging es jetzt auch runter nach Adenau. Der Himmel verdunkelte sich, als wir über die Eingangsstufen des Cafés gingen öffnete sich der Himmel und ein Wolkenbruch ging nieder. Die Gruppe auf der anderen Strecke war etwas früher in Adenau angekommen und schon wieder unterwegs, im Regen.

Solange es regnete gab es Kaffee und Kuchen, Kuchen und Kaffee. Über nasser Straße – aber ohne Regen – ging es weiter. Es war viel Verkehr in Adenau, alte Rennwagen, neue aufgemotzte Autos, lautes Auspuffröhren, Benzingestank. Wir waren am Nürburgring, hier dreht sich alles ums Auto. Wir verließen die B57 und das Tal. Wieder ging es hoch zur Hohen Acht, diesmal von der anderen Seite. Mit jedem Höhenmeter wurde es ruhiger auf der Straße, rechts im Wald die Rennstrecke.

Wieder an der hohen Acht vorbei, aber nicht wie am Tag zuvor nach Siebenbach. Vorher links ab, wieder rechts und weiter hoch zum Raßberg auf über 650 m Höhe. Die Landschaft änderte sich, Wacholderheide auf dem sonst unbewaldeten Hochplateau. Bald ging es wieder steil bergab, über Langscheid in das Nettetal, aber nur um nicht den steilen Anstieg nach Kirchwald zu verpassen. Ab Kirchwald ging es dann lange 9 km bergab nach Mayen. Durch Mayen durch und rüber nach Monreal. Das pittoreske Dörfchen ist bekannt als schönstes Dorf und touristisch entsprechend frequentiert. Einmal durch und weiter das Elztal hoch, Niederelz, Oberelz, kann man sich irgendwie merken. Bei Uersfeld dann raus aus dem Tal nach Höchstberg. Die tatsächlich letzte Steigung bevor es im aufkommenden Regen zurück nach Ulmen ging.

Die landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Runde war 130 km lang und hatte rund 1.900 Höhenmeter. Die kürzere Runde war nicht weniger schön aber mit 85 km länge und rund 1.100 Höhenmeter etwas leichter.

Am Freitag danach fuhren die einen mit dem Rad nachhause, andere mit dem Auto oder blieben noch ein paar Tage. Wieder ein schöner Krähenflug, tolle Touren, tolle Gemeinschaft. Dank an alle für ihren Beitrag zum Gelingen.

Krähenflug 2019

Strecke und Höhenprofil


Krähenflug 2018 - Eifeltouren und Land unter
Karfreitag Eifel Tour
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