Triathlon boomt – Der 6. Indeland-Triathlon …

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Triathlon boomt – Der 6. Indeland-Triathlon – oder was an einem ganz normalen Wettkampftag so alles passieren kann.

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Am 16.06.2013 herrschten nicht nur nahezu optimale äußere Beding-ungen, sondern der Indeland-Triathlon verzeichnete auch mit über 1300 Athleten so viele Teilnehmer wie nie zuvor.
Auch ich freute mich an diesem Morgen beim Aufwachen über die in diesem Jahr so seltenen Sonnenstrahlen, die durch das Dachfenster meines Schlafzimmers fielen, um dann festzustellen: „Sch…, du hast verschlafen!” Mit tatkräftiger Unterstützung meiner Frau und einer sehr großzügigen Auslegung der Straßenverkehrsordnung war ich dann fast pünktlich in Stolberg, um Hauke abzuholen. Alles schien gut, doch dann riss der Gaszug meines betagten Saabs und es gelang uns nur mit Mühe und Not einen Parkplatz bei Verlautenheide anzusteuern. Was tun? Kurzentschlossen stieg Hauke (eigentlich fürs Laufen zuständig) auf mein Rad, fuhr nach Stolberg zurück, holte sein Auto, gabelte mich auf und pilotierte uns nach Aldenhoven. Der Zeitplan war jetzt natürlich völlig hinüber. Andreas, unser Schwimmer (über dessen Handy-Nummer ich natürlich nicht verfügte), hatte ewig gewartet und war inzwischen nicht mehr am vereinbarten Treffpunkt. Nach dem Einchecken in die Wechselzone I konnte ich ihn dann aber doch erspähen (Schwimmer mit einer Körpergröße von über zwei Meter sind da sehr hilfreich) und ihm den Zeitnahme-Chip übergeben. Nun konnte es ja doch noch ein ganz normaler Wettkampftag werden, oder? Andreas kam mit dem selbst gesteckten Ziel einer 29er Zeit aus dem Wasser und auf dem Rad lief dann – bis auf eine abgesprungene Kette am Fuße des Indemanns – auch alles super. Wie schon vor zwei Jahren war es etwas windig und am Ende auch heiß. Da gab der Gedanke zusätzliche Motivation, dass Hauke in der Wechselzone mit meiner Sporttasche wartet, in der sich entsprechende Kaltgetränke zur Regeneration befinden. Doch kaum war der Zeitnahme-Chip übergeben und Hauke auf der Strecke musste ich feststellen, dass meine Tasche nicht vor Ort war. Also war es nichts mit Trinken, Umziehen und Cool-Down-Phase. Ich schwang mich erneut aufs Rad, fuhr auf der Suche nach meiner Tasche zurück zur Wechselzone I, um festzustellen, dass dort bereits alles abgebaut war. Was eben noch eine mit Laufteppichen, Absperrgittern, Lautsprecher¬anlagen, Athleten und Zuschauern angefüllte Wechselzone gewesen war, begegnete nun als eine ganz beschauliche Kuhwiese. Das nenne ich mal straffe Organisation! Dennoch war ich ziemlich gefrustet, da sich in meiner Sporttasche auch mit meinem Portemonnaie, Ausweis, Führerschein und Handy einige Dinge von Wert befanden. Als ich dann aber nach Aldenhoven über die Rennstrecke zurückkehrte wurde ich von den verbliebenen Zuschauermassen dermaßen enthusiastisch angefeuert – man klatschte mich ab, lief hinter mir her und übergoss mich mit kühlem Nass, überall ertönten Fanfaren und aufmunternde Zurufe, ja sogar eine Live-Band fing noch mal an zu spielen – dass ich erahnen konnte, was es für ein Erlebnis sein muss, wenn man bei der Tour de France als Profiradfahrer Alpe d’Huez oder den Tourmalet als erster erklimmt. Noch im siebten Radfahrerhimmel kam ich dann in Aldenhoven an. Haukes Zieleinlauf hatte ich inzwischen natürlich verpasst. Da tat es gut, dass ich von meiner Familie herzlich empfangen wurde und etwas trinken und essen (lecker Kuchen!) konnte. Inzwischen waren die Temperaturen weiter gestiegen – nun war es richtig heiß.

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Heb, der mit Dennis und Thorsten erstmals die Mitteldistanz in Angriff genommen hatte, bestätigte dann auch, dass man gar nicht soviel Flüssigkeit zu sich nehmen konnte, wie aus allen Poren verloren ging. Der Wettkampftag neigte sich dem Ende zu. Während man auf die Ergebnislisten wartete, tauschte man sich aus. Andreas berichtete von Orientierungsproblemen im Blausteinsee, Thorsten darüber, dass er die 86 Km vielleicht doch etwas zu schnell angegangen ist, da er sich die letzten 25 Kilometer doch ziemlich elend fühlte. Haukes nachträgliche Reflexionen kreisten um die Idee, sein schickes Baumwollleibchen doch mal gegen ein modernes Funktionsshirt einzutauschen, weil dieses weniger schwer und kalt am Körper pappen könnte. Nur von Lutz und Oliver hatte man den ganzen Tag über kaum etwas gehört und gesehen.
Dann kamen sie endlich – die Ergebnislisten! Immer wieder suchten wir die Listen ab, vergeblich – wir standen nicht drauf – Schock! War alles umsonst? Hat der Zeitnahme-Chip nicht funktioniert? Natürlich war die Enttäuschung jetzt riesengroß. Unverzüglich enterten wir zu dritt das Race-Office. Zum Glück konnte unser Zeitnahme-Chip und damit unsere Zeiten binnen Sekunden vom superqualifizierten Personal identifiziert werden. So nahm dieser Wettkampftag doch noch ein versöhnliches Ende; auch meine Tasche tauchte wieder auf – nochmals großes Lob an die Organisatoren und ihre freundlichen Helfer.

Erkenntnisse dieses Wettkampftages:

  1. Auch ein absolut flaches Zeitfahren hat so seine Höhen und Tiefen.
  2. Der Hobby-Rennfahrer bekommt den meisten Applaus nicht, wenn er als erster, sondern wenn er als letzter ins Ziel kommt.

Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Einzelstarter: Volksdistanz

Rang

AK

Start-Nr.

Schwimmen

Radfahren

Laufen

Gesamt

Oliver Scheufeld

63

8

4343

00:10:50

00:34:52

00:28:16

01:20:41

 

Staffel: Kurzdistanz

Rang

AK

Start-Nr.

Schwimmen

Radfahren

Laufen

Gesamt

   

A. Horstmann

A. Birkelbach

H. Randhahn

 

6

 

6013

00:29:39

01:16:21

00:43:20

02:34:09

 
   

C. Knapp

L. Malchus

D. Schacht

 

8

 

6016

00:27:13

01:16:11

00:54:27

02:43:27

 

Staffel: Mitteldistanz

Rang

AK

Start-Nr.

Schwimmen

Radfahren

Laufen

Gesamt

   

D. Winterberg

T. Kühnle

H. Laeven

 

6

 

5011

00:35:12

02:22:08

01:28:59

04:31:01

Weitere Ergebnisse: www.indeland-triathlon.de

Fotos Albrecht

Fotos Heb

Das schöne Tal
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